8 Tipps, um Ihren Stoffwechsel anzuregen

Der Wunsch den Stoffwechsel anzukurbeln, steht häufig in Zusammenhang mit körperlicher Fitness und hat meistens das Ziel, die Fettverbrennung und Gewichtsabnahme zu fördern. Doch welche Rolle spielt der Stoffwechsel eigentlich für unsere Gesundheit und wie kann er am besten angeregt werden? Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Stoffwechseltypen und stellen 8 hilfreiche Tipps vor, mit denen Sie Ihren Stoffwechsel in Schwung bringen können. 

Der Stoffwechsel und seine Funktionen 

Das auch als Metabolismus bekannte System des Stoffwechsels beinhaltet alle biochemischen Abläufe, die in unseren menschlichen Zellen stattfinden. “Stoffwechsel” ist dabei ein wortwörtlicher Vorgang: größere Makronährstoffe werden zum Beispiel über die Nahrung und das Verdauungssystem aufgenommen und in kleinere Bestandteile aufgespalten, die dann in den Blutkreislauf übergehen. Von dort erreichen sie die jeweiligen Orte im Körper, an denen sie benötigt werden. Hierbei gibt es jedoch Unterschiede, je nachdem, um welchen Nährstoff genau es sich handelt.

Kohlenhydratstoffwechsel
Auch wenn Kohlenhydrate durch Diät-Trends, wie “Low-Carb” häufig negativ konnotiert werden, sind sie unsere Energiequelle Nummer eins. Damit der menschliche Körper sie allerdings verwerten kann, müssen Kohlenhydrate in Glucose umgewandelt werden. Hier kommt besonders die Leber ins Spiel: sie ist für die Versorgung des Organismus mit Glucose zuständig und speichert nicht benötigte Glucose für den späteren Bedarf. Kommt es allerdings dauerhaft zu einer Überversorgung mit Kohlenhydraten, wandelt die Leber die überschüssige Glucose in Fett um und lagert es im Fettgewebe ein. 

Eiweißstoffwechsel
Der Eiweißstoffwechsel zerlegt eiweißhaltige Nahrung in Aminosäuren und transportiert sie direkt in die Blutbahn, wo sie für den Aufbau von Muskeln, Hormonen und Enzymen verantwortlich sind. Die im Eiweiß enthaltenen Aminosäuren können außerdem für die Energiegewinnung herangezogen werden. 

Fettstoffwechsel
Ebenfalls an unserer Energieversorgung beteiligt sind die Fette. Sie dienen außerdem als wichtigster Speicher für Energie in den Zellen und sind an der Bildung von Hormonen und Botenstoffen beteiligt. Wird jedoch mehr Fett zugeführt, als benötigt wird, speichert der Körper die Fettzellen auf Vorrat. 

Mineralstoffwechsel
Auch die wichtigen Nährstoffe aus Mineralien werden über die Nahrung und Verdauung in kleinere Bestandteile aufgespalten. So tragen etwa Kalzium und Phosphor zum Knochenaufbau sowie der Muskelarbeit bei. 

Langsamer und schneller Stoffwechsel: Wo liegt der Unterschied?

Ein gesunder Körper verstoffwechselt somit jeden Tag eine Vielzahl von Nährstoffen, um alle Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Die Menge dieser verbrannten Kalorien im Ruhezustand wird als Grundumsatz bezeichnet und variiert von Mensch zu Mensch und errechnet sich durch Faktoren, wie das Geschlecht, die Körpergröße, das Gewicht, den Hormonhaushalt und den Lebensstil. 

Trotz ähnlicher Faktoren scheint bei einigen Menschen dieser Prozess jedoch schneller und bei anderen langsamer abzulaufen, was häufig mit Gewichtsunterschieden in Verbindung gebracht wird. Doch inwiefern ist die Geschwindigkeit des Stoffwechsels überhaupt wichtig?

Tatsächlich ist die “Schnelligkeit” des Stoffwechsels aufgrund der genannten Faktoren häufig genetisch veranlagt und lässt sich nur bedingt beschleunigen. Ein scheinbar “langsamerer” Stoffwechsel ist somit nicht weniger gesund als der “schneller” erscheinende Stoffwechsel eines Menschen, der bei ähnlicher Kalorienzufuhr ein geringeres Gewicht aufweist.

Liegt dagegen eine Stoffwechselstörung vor, bei der die vollständige Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen gehemmt ist, ist es durchaus sinnvoll, den Stoffwechsel anzuregen und wieder auf ein gesundes Niveau zu bringen. 

So unterstützen Sie Ihren Stoffwechsel

  1. Kleine Portionen essen: Große, schwere Mahlzeiten können den Stoffwechsel auf Dauer belasten. Jedoch sollte auch auf eine ausreichende Kalorienzufuhr geachtet werden, da der Körper im dauerhaften Hunger-Modus langfristig versucht Fett zu speichern
  2. Unverarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen: Frisch zu kochen und genau zu wissen, welche Lebensmittel eine Mahlzeit enthält, ist das beste Rezept für eine hohe Nährstoffaufnahme. Achtet man zusätzlich noch darauf bspw. die nährstoffreiche Schale von Obst und Gemüse mit zu verarbeiten oder hochwertige Öle, wie Kürbiskernöl zur Mahlzeit hinzuzufügen, bekommt der Stoffwechsel alle wichtigen Nährstoffe, die er braucht
  3. Genügend Wasser trinken: Mindestens 1,5 Liter Wasser sollte jeder Mensch am Tag trinken, um ausreichend mit H2O versorgt zu sein. Für ein wenig Variation ist auch ein Spritzer Zitrone oder ein Esslöffel Apfelessig sehr gesund und kann Verdauung und Stoffwechsel unterstützen
  4. Ballaststoffreiche Ernährung: Immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass unser Darm von immenser Bedeutung für unseren gesamten Körper ist. Deshalb ist die Unterstützung gesunder Darmbakterien durch ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte auch ideal für die Förderung der Nährstoffaufnahme über den Stoffwechsel
  5. Hochwertige Gewürze: Viele Gewürze bringen nicht nur geschmacklich den letzten Schliff in ein Gericht, sondern können auch den entscheidenden Unterschied für die Nährstoffversorgung spielen. So wirken bspw. Curcuma und Zimt entzündungshemmend und können auch für den Stoffwechsel förderlich wirken
  6. Auf genügend Bitterstoffe achten: Um eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden, ist die Aufnahme von Bitterstoffen eine geeignete Methode. Gemüsesorten, wie Rucola, Chicoree oder Löwenzahn-Blätter und deren Wurzel sind hochwertige Bitterstoffe, die besonders die Leber positiv unterstützen und zur Entgiftung des Körpers und einem gesunden Stoffwechsel beitragen können
  7. Nährstoff-Defizite vermeiden: Besonders Vegetarier und Veganer sollten darauf achten, genügend Mikronährstoffe zu sich zu nehmen, deren Quelle sonst tierische Produkte sind. Ohne Lebensmittel, wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, sollten bspw. Vitamin B12 und Omega 3 regelmäßig supplementiert werden, um einen Mangel gar  nicht erst entstehen zu lassen 
  8. Regelmäßige Bewegung und Sport: Den Körper in Bewegung zu bringen und Muskulatur aufzubauen, ist nicht nur eine schöne Abwechslung vom langen Sitzen, sondern kann auch den Stoffwechsel fördern. Bei steigender Muskelmasse durch Krafttraining wird mehr Energie im Ruhezustand verbrannt und somit der Grundumsatz erhöht. Auch Ausdauertraining ist hierzu förderlich, da nach dem Training der Stoffwechsel erhöht bleibt und mehr Kalorien verbrannt werden.

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